Die größte Konkurrenz der Kulturpflanzen sind Unkräuter und Gräser, denn sie nehmen zum Beispiel den Erdbeeren nicht nur das Wasser und die Nährstoffe weg, sondern auch das Licht! Jeder, der schon einmal etwas im Garten gesät oder gepflanzt hat, kann ein Lied davon singen. Meistens wächst das Unkraut schneller und wenn man es dann nicht weghackt, überwuchert es das Gemüse, bis es nicht mehr zu sehen ist und erstickt dann unter ihm.
Bei unseren Erdbeeren ist es das Gleiche, deshalb setzen wir auch Herbizide ein, um das Unkraut etwas zu regulieren. Aber nicht nur Herbizide, sondern auch die altbewährte Hacke kommt jedes Jahr zum Einsatz. Leider ist gerade diese Handarbeit sehr teuer und kann nicht als alleinige Unkrautbekämpfung eingesetzt werden. Unser Ziel ist es nicht, das ganze Jahr über unkrautfrei zu sein, sondern einige Unkräuter wachsen zu lassen.
Es gibt positive Nebeneffekte bei unserer Anbauplanung, die uns bei der Unkrautunterdrückung helfen: Die Einbringung von Stroh zur Ernte unterdrückt das Unkraut für einige Wochen. Der Anbau auf schwarzer Folie sorgt dafür, dass gerade um die Pflanze herum kein Unkraut wächst, so dass nur das Unkraut im Pflanzloch von Hand entfernt werden muss. Als Alternative zum Einsatz von Herbiziden werden oft spezielle Abdeckfolien verwendet, die wasserdurchlässig sind. Allerdings will man das nicht großflächig machen, denn dann ist das ganze Feld 12 Monate lang abgedeckt. Hier ist es wie so oft im Leben, man kann nicht alles haben: Entweder man verzichtet ganz auf Herbizide und bedeckt den Boden mit Folien, oder man setzt Herbizide ein und lässt den Boden dafür offen. Wir glauben, dass wir die richtige Kombination aus diesen verschiedenen Möglichkeiten nutzen können.