Unersetzlich sind unsere Erntehelfer die schon jahrelang zu uns kommen. Während man im Vordergrund nur die frisch gepflückten roten Erdbeeren oder knackigen Äpfel sieht, sind im Hintergrund viele fleißige Erntehelfer aktiv. Ohne sie wäre es nicht ansatzweise möglich, die Arbeit auf dem Feld zu erledigen. Die meisten kommen schon seit vielen Jahren zu uns und haben schon ihre Freundeskreise gebildet, das bringt verständlicherweise auch Spaß und Freude an der Arbeit, wenn man von zu Hause weg ist. Früher kamen die meisten unserer Erntehelfer aus Polen, doch mittlerweile haben wir mehr Rumänische Erntehelfer und im Jahr 2021 waren auch schon die ersten ukrainischen Erntehelfer im Einsatz.
Wir schätzen ihre Arbeit sehr, denn nicht jeder ist bereit auch bei unschönen klimatischen Bedingungen draußen zu arbeiten.
Das schätzen wir besonders an unseren Erntehelfern: Mehr als 1.500 Kilometer, 20 Stunden Busfahrt und mehr als 2 Monate von zu Hause, der Familie entfernt zu sein- für viele von uns unvorstellbar!
Doch viele von unseren Erntehelfern nehmen das auf sich und verdienen hier Ihr Geld, um ihren Familien zu Hause ein besseres Leben ermöglichen zu können oder sich eine eigene Existenz aufzubauen. Leider verlieren wir aber auch immer wieder liebgewonnene Mitarbeiter, die sich verständlicherweise nach einigen Jahren in ihrem Heimatland eine Arbeit suchen, nachdem Ihr Haus gebaut oder ihre Firma am Laufen ist. Ganz stolz zeigen Sie uns dann ihr schönes neues Haus und die Familie dazu und dann können wir Ihnen über ihre Kündigung nicht mehr böse sein.
Dass Erntehelfer nichts können müssen und über kein Wissen verfügen müssen ist ein Mythos: Denn viele unserer Erntehelfer sind qualifizierte Arbeitskräfte oder sogar Studierte. Doch in ihrem Heimatland ist es für sie schwer eine gut bezahlte Arbeit zu finden. Die Arbeiten hier bei uns sind nicht so primitiv wie man denken könnte. Viele Tätigkeiten erfordern auch viel Geschick und den Blick über den Tellerrand. So geben uns die Mitarbeiter auch immer wieder kleine Infos über die Pflanze, z.B. wo jetzt gerade ein paar Läuse oder Raupen sind, schließlich kontrollieren Sie auch tagtäglich beim Arbeiten jede einzelne Pflanze und geben frühzeitig eine Alarmmeldung raus, damit wir gewarnt sind und uns die Sache genauer anschauen.
Als EU Bürger haben sie auch einen freien Zugang zum Arbeitsmarkt in Europa und können in allen Branchen arbeiten. Damit stehen wir in direkter Konkurrenz zur Industrie, dem Handwerk oder anderen Obstbauern. Es liegt also an uns sich um die Mitarbeiter zu kümmern, damit wir immer genügend haben.
Auch wenn die meisten Erntehelfer eine kurzfristige Beschäftigung ausüben, so schließen wir trotzdem schon immer eine private Krankenversicherung für diese ab, damit diese im Krankheitsfall hier auch gut versorgt werden. Die Mitarbeiter die länger hier arbeiten sind aber ganz normal sozialversichert, wie jeder andere Deutsche Arbeiter auch, z.B. bei der AOK oder der Techniker Krankenkasse.